MEDIENINFORMATION
„Die Deutsche Meisterschaft war die Krönung“
- Start einer beispiellosen Erfolgsgeschichte vor 25 Jahren
- Gewinn der ersten Deutschen Volleyball-Meisterschaft 1997/1998
- Häfler VfB-Eigengewächse und Meister der ersten Stunde: Rüdiger Bauer, Norbert Kunstek und Jochen Benz im Rück- und Ausblick
Friedrichshafen. Vor 25 Jahren gewann der VfB Friedrichshafen zum ersten
Mal die Deutsche Volleyball-Meisterschaft der Herren. Rückblick,
Bestandsaufnahme und Ausblick mit den Häfler Meistern der ersten Stunde
– Rüdiger Bauer, Norbert Kunstek und Jochen Benz.
13 Mal durften die Volleyballer des VfB Friedrichshafen bisher die Deutsche
Meisterschale gen Hallendecke strecken. Zum letzten Mal 2015. Kommt nun
im Finale gegen den aktuellen Branchenprimus Berlin Recycling Volleys das
14. Mal dazu? Oder zieht der ewige Rivale aus der Hauptstadt mit dann 13
Titeln gleich? Die anstehende Finalserie birgt viel Brisantes. Vor einem
Vierteljahrhundert war es indes für den VfB zum ersten Mal so weit.
„Wir waren verschrien als der ewige Vize“, erinnert sich Norbert Kunstek,
Häfler Eigengewächs und Spieler der Meistermannschaft von 1997/1998. „Da
war es eine Riesenerleichterung, dass es dann gegen Fellbach im Finale
geklappt hat“. Das Finale selbst war damals eine klare Angelegenheit. Drei
Mal 3:0 hieß es im schwäbischen Finale. „In dieser Saison waren wir klar
dominierend“, beschreibt Rüdiger Bauer, erster deutscher
Jugendnationalspieler des VfB und ebenfalls Häfler der Meistermannschaft.
Nach dem erstmaligen Gewinn des Deutschen Volleyball-Pokals im Frühjahr
1998 kam dann im Mai 1998 mit dem Gewinn der Meisterschaft „die Krönung
und erstmalige Qualifikation zur Champions League“, erklärt Bauer. Der
Beginn einer Erfolgsgeschichte. Es folgten weitere vier Meisterschaften in
Folge – bis heute sind es 13. „So schön der Erfolg auch war, so wurde er dann
leider fast zur Selbstverständlichkeit“, erinnert sich Jochen Benz, der damals
als 21jähriges Häfler Eigengewächs in die Volleyball-Geschäftsführung
aufstieg und die Meisterschaft als VfB-Pressesprecher miterlebte und davor
als Jugendspieler mit Kunstek und Bauer die ersten Deutschen
Meisterschaften für den VfB feiern durfte.
Heute erlebt der VfB sein Déjà Vu als ewiger Zweiter: Seit 9 Jahren muss sich
der einstige Abonnementmeister mit Platz zwei begnügen. „Es wäre schön
und wichtig für die ganze Region, wenn es mal wieder klappen würde“,
erklären die drei VfB-Weggefährten und Freunde übereinstimmend. Alle sind
sie dem Volleyball und dem VfB weiter verbunden. Kunstek seit Jahren als
Jugendtrainer. Bauer, Inhaber von Schreibwaren GUT, als Förderer und
Unterstützer der Youngstars Friedrichshafen – die Nachwuchsmannschaft in
der 2. Bundesliga. Benz als Präsident des VfB Friedrichshafen e.V. und
stellvertretender Beiratsvorsitzender der VfB Friedrichshafen Volleyball
GmbH. Ob es dieses Jahr tatsächlich reicht, wird sich in den nächsten der
maximal fünf Finalspiele weisen. Was aber wünschen die drei „ihrem“ VfB für
die Zukunft? Kunstek: „Ich wünsche mir, dass wir über alle Abteilungen
stärker zusammenrücken. In meiner Zeit nach dem VfB in Dachau oder
Unterhaching war das Abteilungsdenken nicht so ausgeprägt wie hier.“
Bauer: „Wir alle haben vom Vereinsleben in der Jugend profitiert. Ich würde
mir wünschen, wenn sich mehr Leute ehrenamtlich beim VfB engagieren
würden.“ Benz: „Ich wünsche uns einen bodenständigen VfB. Der Erfolg der
Volleyballer von einst hat auch vereinzelt zur Abgehobenheit geführt. Das
sehe ich heute zum Glück nicht mehr.“ Und wer weiß, vielleicht finden sich ja
schon bald neue Häfler Eigengewächse in der Mannschaft und im
Management – wie einst im Meisterjahr vor 25 Jahren.
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